Die für den Winterdienst wichtigsten Glättearten
Was passiert bei Eisglätte als überfrierende Nässe?
Allgemein wird von vielen Medien gerne der Begriff „Blitzeis“ verwendet. Er ist meteorologisch gesehen keine Glätteart und wird gerne allgemein verwendet, wenn Glätte auftritt. In der Regel wird er im Winterdienst für Glätte durch gefrierende Nässe und Glatteis durch gefrierenden Regen verwendet. Aber das ist viel zu oberflächlich beschrieben.
Generell passiert dabei auf der Straße, auf der sich Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee gebildet hat, eine Abkühlung auf unter 0° C, dadurch bildet sich dann eine glatte Fahrbahn, die uns im Winterdienst vor große Herausforderungen stellt. In welchen Zeitraum das geschieht ist sehr unterschiedlich.
Die Reifglätte im Winterdienst
Reifglätte tritt vor allem in klaren und kalten Nächten auf. Hierbei sinkt die Oberflächentemperatur unter die Taupunkttemperatur. Wie wir im Seminar näher erläutern werden, schlägt sich der in der Luft vorhandene Wasserdampf an der Straßenoberfläche nieder. Bei positiven Temperaturen entsteht ein feuchter Belag aus Tau, bei negativen Temperaturen entsteht Reif.
Die Gefährlichkeit der Reifglätte im Winterdienst besteht darin, dass der Einsatzleiter von keinerlei Niederschlag „gewarnt“ wird. Im Seminar gehen wir vertieft auf diesen Punkt ein.
Das „Auftreffen auf sehr kalte Gegenstände“ ist auch eine Glätteart
Flüssige Regentropfen fallen aus einer warmen Schicht und treffen auf stark unterkühlte Gegenstände oder Straßen mit Oberflächentemperaturen von 0 °C bis -10 °C. Der Eisregen stellt eine besondere Gefährlichkeit im Winterdienst dar, da bei Eis die Reibungsbeiwerte der Fahrzeuge gegen Null tendieren, so dass eine kontrollierte und sichere Weiterfahrt ausgeschlossen ist.
Hier sind erhöhte Anforderungen an die Winterdienst-Einsatzleiter zu stellen. Insbesondere präventive Maßnahmen müssen gut organisiert werden.
Der unterkühlte Regen wird im Winterdienst oftmals unterschätzt
Flüssige Regentropfen passieren eine warme Luftschicht und fallen in eine Luftschicht mit Temperaturen < 0 °C. Die Regentropfen (Wasser) kühlen sich in den Frostbereich ab, bleiben aber weiterhin flüssig. Erst beim Auftreffen auf kalte Gegenstände oder Straßen, die eine Fahrbahn-Temperatur von ± 0 °C aufweisen, erstarrt das Wasser blitzartig zu Eis (Blitzeis).
Wie wird im Winterdienst Schneeglätte definiert?
Schneeglätte entsteht, wenn eine Schneedecke auf Straßen durch Straßenverkehr verdichtet wird und die durch den Druck kurzzeitig verflüssigte und anschließend erneut gefrorene Oberfläche glatt wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Glättearten immer von bestimmten winterlichen Bedingungen abhängig sind, können in den Infografiken im Seminarvortrag die Bedingungen und die daraus resultierenden Folgerungen anhand eines Flussdiagramms gut abgelesen werden.
Glättearten
- Reifglätte
- Eisglätte
- überfrierende Feuchte (Tau)
- überfrierende Nässe
- Glatteis
- Schneeglätte
Die Eisglätte als überfrierende Feuchte (Tau) ist eine besondere Herausforderung im Winterdienst
Straßen, auf denen sich zuerst Tau gebildet hat, kühlen unter den Gefrierpunkt ab, so dass die dort befindliche Feuchtigkeit gefriert.
Was passiert bei Eisglätte als überfrierende Nässe?
Die Straße, auf der sich Feuchtigkeit, aufgrund Regen, geschmolzenem Schnee etc. befindet, kühlt sich auf unter 0°C ab, so dass sich eine glatte Fahrbahn bildet.
Klassisches Glatteis ist ein spezielles Thema, welches es im Seminar zu vertiefen gilt
Bei Glatteis (auch Eisregen) können ebenfalls zwei Arten unterschieden werden. Zum einen entsteht Glatteis durch „unterkühlten Regen“ und zum anderen durch Auftreffen auf stark unterkühlte Gegenstände.
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